Am 13.12. war es so weit: München zeigte erneut, dass es nicht einfach nur „sicher“ sein will. Nein. München will so sicher sein, dass die GEFAHR beim Ortsschild kurz anhält, tief durchatmet und dann beschließt, lieber gleich weiterzufahren. 🛑

Unter diesem ehrgeizigen Anspruch versammelten sich am Samstag zahlreiche Demonstrierende, um für ein höheres Sicherheitsniveau zu kämpfen. Die Forderungen waren klar, kompromisslos und – wie es sich für echte Münchner*innen gehört – maßvoll überzogen: Panzer in Wohngebieten, Messerverbot in der Mensa, bewaffnete Überwachungsdrohnen und Truppenübungsplätze für unsere Kleinsten (ab 12 Jahren). Sicherheit kennt schließlich keine Kompromisse. Nur Eskalationsstufen.

Der 13. Dezember ist nicht irgendein Datum. Er liegt gefährlich nahe an Weihnachten, jener Zeit, in der Glühwein, Menschenmengen und schlechte Laune traditionell aufeinandertreffen. Was läge da näher, als präventiv aufzurüsten? Wer braucht Lichterketten, wenn man auch Flakscheinwerfer haben kann?

Besonders augenzwinkernd wurde es beim Blick auf die Rolle der Münchner Polizei. Man erinnerte sich – natürlich nur mit einem liebevollen Schmunzeln – an diverse kleinere Missgeschicke der Vergangenheit: verschwundene Chatverläufe, Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, kreative Auslegungen von Verhältnismäßigkeit oder Einsätze, bei denen man sich im Nachhinein fragte, ob das Drehbuch vielleicht aus Hollywood stammte (Stichwort: SoKoNightlife).

Gerade deshalb sei klar: Mehr Technik, mehr Waffen, mehr Militärisches – was soll da schon schiefgehen? Wenn etwas bisher nicht perfekt lief, dann bestimmt nur, weil noch kein Leopard 2 vor der Bäckerei stand.

Sicherheit als Lebensgefühl

Die Demo machte deutlich: Sicherheit ist längst kein Zustand mehr, sondern ein Lifestyle. Ein Gefühl. Ein Versprechen. München soll nicht bloß die sicherste Großstadt Deutschlands sein – das ist ja quasi schon Mindeststandard. München soll der sicherste Ort der Welt werden. Oder, wie es ein Teilnehmer treffend formulierte:

„Wenn ich nachts um drei den Müll rausbringe, will ich mich von mindestens zwei Drohnen begleitet fühlen.“

Fazit

Der 13.12. hat gezeigt: München hat große Pläne. Sehr große. Kettenfahrzeug-große. Und auch wenn man bei der einen oder anderen Forderung kurz innehält und prüft, ob das noch Realität oder schon Kabarett ist – eines steht fest:
Diese Stadt nimmt ihre Sicherheit ernst. Bitterernst. Mit einem Augenzwinkern. Und zur Not auch mit einem Panzer. 🚓🛡️

Denn München soll nicht nur sicher sein.
Es soll so sicher sein, dass selbst die Angst sagt:
„Nein danke, hier lieber nicht.“